Saisonauftakt 2015 in Mequinenza
Wie schon in den letzten zwei Jahren starteten Martin und ich unseren Saisonauftakt in Spanien, am Ebro bei Mequinenza.
Dori, der Organisator und Guide dieser Tour, hatte neben Flori, Schorschl, Mat und Dominik auch Johannes (Johannes Dietl barsch-alarm.de) als Gast in unserer Unterkunft untergebracht. Johannes hat sich nach zwei Wochen Barsch- und Zander-Guiding noch eine Woche "Angelurlaub" bei Dori gegönnt.
Wie in den Jahren zuvor standen uns genügend Boote und somit auch Gewässer zur Verfügung, die wir beangeln konnten. Ob es nun Touren mit dem Rafting-Boot, mit dem Ruderboot, mit dem führerscheinfreien 15/20-PS-Boot oder mit dem stärkeren 60-PS-Motorboot waren, je nach Erfahrung konnte man Touren zu zweit, zu viert, mit oder auch ohne Guiding durchführen.
Die Gewässer, die wir befischten waren der Segre, die Cinca, der obere Stausee (Lake Caspe), die Staumauer bei Mequinzena und der Ebro unterhalb der Staumauer. Aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren, den Tipps der Kollegen und natürlich der Informationen von Dori fanden wir uns schnell wieder zurecht. Traditionell befischt man zu allererst den Ebro unterhalb der Staumauer oder den Segre bei Mequinenza.
In den ersten Tagen regnete es immer wieder ausgiebig, was sehr ungewöhnlich für diese Region ist und den Fischen wohl etwas die Beißlaune vermieste. Zum Glück änderte sich das Wetter in der zweiten Wochenhälfte und mit den zunehmenden Aufheiterungen wurden auch die Fänge besser.
Die „kleineren“ Waller bis 110 cm bissen gut und wurden fast zur „Plage“.
Aber auch die Zander ließen sich nicht allzulange bitten.
Bei den Touren im oberen Stausee konzentrierten wir uns auf die Barsch- und die leichte Zanderangelei.
Erfreulicherweise begleitete Johannes viele Touren und geizte auch nicht mit seinem Wissen.
Wenn man die Chance hat, sollte man sich ab und zu Mat und Dominik anschließen.
Beide haben langjährige Ebro-Erfahrung und deshalb sehr gute Gewässerkenntnisse.
Martin und ich waren natürlich auch immer wieder zu zweit unterwegs.
An einem Nachmittag in der „Ranger-Bay“ hatte ich einen kleinen Kopyto auf meiner Zander-Rute montiert - und es kam, wie es kommen musste...
Ich hakte auf mein Zandergeschirr eine „richtige Maschine“. Blitzschnell startete Martin den Motor und folgte dem Fisch. Wir hatten den Waller sogar einige Male am Boot und schätzen seine Größe auf gut über 200 cm. Leider habe ich den Fisch nach ca. 1h 15min. im Drill verloren.
Aber auch Martin blieb heuer leider nicht von einem solchen Erlebnis verschont.
Wir drifteten mit dem Ruderboot in schnellströmenden Bereichen des Flusses und Martin warf in ein Hinterwasser. „Mist - Hänger“ war sein spontaner Ausruf. Er sperrte die Spule mit einer Hand und ruckte in der Rute, um den Hänger zu lösen, als plötzlich ein riesiger Wallerschwanz aus dem Wasser klatschte und die Schnur mit einem heftigen Ruck gesprengt wurde.
Der Fisch dürfte in der gleichen Liga spielen, wie Martins große Waller von 2013 (siehe Bericht "Spanien 2013 Martin's Story").
Zu den Highlights gehören natürlich die Touren mit Dori, der es aufgrund seiner langjährigen Ebro-Erfahrung immer wieder schafft, seine Gäste zum Fisch zu führen.
Oder unter anderem auch, weil manche Fangerlebnisse mit Dori irgendwie etwas „abenteuerlich“ waren.
Zu dem nachfolgenden Foto muss ich euch eine kurze Anekdote erzählen…
Irgendwann während einer Tour mit Dori sagte ich zu ihm: Hey Dori, ich habe noch nie einen Schwarzbarsch live gesehen.
Dori warf ein paar Mal mit seiner leichten Spinnrute und …
Am Abend wurden die Erlebnisse des Tages regelmäßig mit den Kollegen bei offenem Kamin und gutem Essen geteilt und die Touren für den nächsten Tag besprochen.
Es sind aber nicht nur die perfekte Organisation, die Fische, die Boote etc., sondern auch die Erlebnisse in der Natur, die einen prägenden Eindruck hinterlassen.
All diese Eindrücke sind es, die unseren Start in die Saison 2015 wieder einmal einzigartig machten und die uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Viele Grüße
Wolfgang